Das Fach Geschichte möchte den Schüler:innen im Rahmen historischer Untersuchungen Einsichten darin vermitteln, die eigene Gegenwart nicht als etwas Unveränderliches, sondern vielmehr als aktuelle Momentaufnahme einer Entwicklung zu betrachten. Gültige Werte unserer Gesellschaft können historisch eingeordnet und kritisch untersucht werden. Der Regionalgeschichte kommt dabei eine besondere Rolle zu. Die Lernenden nehmen selbst an weiteren Entwicklungen teil, indem sie sich in aktuelle Problemdiskussionen einbringen und damit politisch arbeiten.
Als Hauptstrang der historischen Wissensvermittlung ist in der Sekundarstufe I der chronologische Abriss vor allem europäischer Geschichte zu nennen. In der Sekundarstufe II wird der Horizont auf globale Entwicklungen erweitert. Dieses Fachwissen stellt den Rahmen der nötigen Grundkenntnisse, ohne die man die Existenz der Bundesrepublik Deutschland und ihre kulturelle Ausprägung nicht verstehen und erklären kann. Es reicht von urgeschichtlichen Aspekten zu den grundlegenden Erkenntnissen der Griechen, behandelt die Römer und das sich ausbreitende Christentum, leuchtet deren Folgen auf das Mittelalter bis in die Neuzeit und die Zeitgeschichte aus und rekonstruiert mit Renaissance, Humanismus, Aufklärung, Liberalismus, Nationalismus und Globalisierung sowohl zurzeit negativ als auch positiv bewertete Entwicklungen.
Das Curriculum für das Fach Geschichte legt die Schwerpunkte auf
Die unterrichtenden Kolleg:innen unternehmen im 6. Jahrgang einen Ausflug nach Bremen, um den Lernenden regionale Bezüge zum Mittelalter in Form einer mittelalterlichen Stadtführung anschaulich zu machen.
Der 10. Jahrgang fährt regelmäßig zur KZ-Gedenkstätte Neuengamme, um dort in einem umfangreichen Projekt inhaltlich angeleitet, Themenbereiche wie die Geschichte des Ortes als Konzentrationslager und als Gedenkstätte unter besonderer Berücksichtigung der Schicksale der Häftlinge zu erarbeiten.
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 organisierten SA-Truppen und Angehörige der SS gewalttätige Übergriffe auf die jüdische Bevölkerung im Deutschen Reich. Nur ein grausamer Zwischenstopp des NS-Regimes zur systematischen Vernichtung jüdischen Lebens, wie wir heute wissen.
Auch in Bruchhausen-Vilsen wurden Menschen jüdischen Glaubens schon zum Teil bereits vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten schikaniert, misshandelt, vertrieben, enteignet, zur Flucht gezwungen oder deportiert. Hier kannst du mehr darüber erfahren: https://stolpersteine-brv.org/die-verlegestellen/
Anlässlich des bevorstehenden Gedenktages am 9.11. und als Zeichen gegen heutigen Antisemitismus haben die SchülerInnen der 10g2 am 5.11.2025 im Rahmen des Geschichtsunterrichts die zum Ge- und Nachdenken verlegten Stolpersteine des Künstler Gunter Demnig im Ort gesäubert. Während der Reinigung der Steine wurden die Eckdaten der Biografien der Opfer verlesen und ihrer gedacht.
