Im Rahmen des Gewässerprojekts beschäftigen sich die Schüler:innen intensiv mit einem lokalen Gewässer.
Ziele des Projekts
Das Gewässerprojekt bietet den Schüler:innen die Möglichkeit, Biologie hautnah zu erleben und ihre wissenschaftlichen Fähigkeiten in einem realen Kontext zu erproben. Es fördert nicht nur ihre Kenntnisse über Ökosysteme und Umweltschutz, sondern auch Teamarbeit, kritisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten. Durch den direkten Kontakt mit der Natur wird das Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge geschärft und die Freude am Lernen gefördert.
Wie sauber sind unsere Gewässer?
Am 20. September startete für alle 8. Klassen der Biologie-Unterricht mit einer kleinen Exkursion. Wir wanderten an ein Gewässer in der Nähe des Schulzentrums und untersuchten einen Bach auf seine Wasserqualität. Da die Qualität des Wassers von mehreren Faktoren abhängig ist, gab es insgesamt vier verschiedene Stationen. Auf unterschiedliche Art und Weise bestimmten wir jeweils die Gewässergüteklasse (Wasserqualität). Bei der ersten Station haben wir den Fluss und sein Umfeld untersucht, z.B. die Wasserfläche (Breite, Tiefe, Farbe und Geruch), die Beschattung des Gewässers, uns Notizen zum Flussverlauf gemacht und auch das Umfeld mit einbezogen. Verschiedene Pflanzen wurden bestimmt. Einige Pflanzen, die sogenannten Zeigerorganismen, eignen sich zur Bestimmung der Wasserqualität. Wir haben die artenreiche Pflanzenwelt um und im Bach erkundet: viele Teichrosen, die Aufrechte Berle, die bis zu 80 cm hoch werden kann und nach Sellerie riecht und viele weitere. Die zweite Station war für uns besonders interessant: Tiere als Zeigerorganismen. Mit einem kleinen durchsichtigen Eimer haben wir ganz vorsichtig am Rand des Baches die Tiere aus dem Wasser geholt, in einen großen Behälter umgefüllt, der wie ein Aquarium wirkte, und sortiert. Die einzelnen Tiere wurden bestimmt: Gemeiner Flohkrebs, ein paar Wasserläufer und Rückenschwimmer. Dann kam unser besonderer Fund, der in unserem Skript nicht aufgelistet war: Ein Wasserskorpion. Die Wassertemperatur und die elektrische Leitfähigkeit bestimmten wir an der dritten Station: physikalischen Untersuchungen. Die Strömungsgeschwindigkeit wurde hier mithilfe eines Korkens und einem langen Bindfaden ermittelt. Der Wasserstand wird an diesem Bachabschnitt durch den Menschen reguliert. Die geschieht durch Holztore, die geöffnet werden können. Schließlich hielten wir nach Steinen im Bach Ausschau, ob sie mit Algen bewachsen waren oder nicht, fanden jedoch nur einen. An der vierten Station (chemische Untersuchungen), die auch eine sehr interessante Rolle spielte, fanden die Versuche nicht direkt am oder im Bach statt. Es durften keine Chemikalien ins Wasser oder in die Umwelt gelangen! Wir haben die Experimente in einem Extra-Behälter durchgeführt und in der Schule entsorgt. Es wurden der pH-Wert, Nitrat- und Nitrit-Werte bestimmt und der Sauerstoffgehalt gemessen. Die Gewässergüteklasse wird auch durch die im Wasser gelösten Stoffe beeinflusst. Der Bach war an diesem Montagvormittag gering bis mäßig verschmutzt. Das entspricht einer Gewässergüteklasse II-III. Die Zeit war leider sehr knapp! Interessant wäre auch zu beobachten, ob sich die Wasserqualität im Verlauf der Jahreszeiten verändert? Es hat allen viel Spaß gemacht und war sehr interessant.
Verfasser: Mayra B., Leni N. und Lynn M. aus der 8g2
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