Projekttage

Projekttage 2024

Vielfältig – Tolerant – Couragiert 

Diese Worte wollen wir als Schulgemeinschaft umsetzen. Wir schaffen einen Raum, in dem die Schüler:innen, Lehrer:innen und alle Mitarbeitenden respektvoll miteinander interagieren und jede:r akzeptiert wird, mit allen Schwächen, Stärken und Besonderheiten. Wir stehen gemeinsam für Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz ein. So kreieren wir einen angstfreien Raum, in dem sich alle wertgeschätzt fühlen und einbringen können und so dazu ermutigt werden, diese Werte auch außerhalb der Schule zu leben und für diese einzustehen.

Immer wieder finden am Gymnasium Bruchhausen-Vilsen Projekttage zu verschiedenen Themen statt. 

Im Rahmen der Projekttage im Jahr 2021 ist dieses Kunstwerk entstanden, das unser Foyer seitdem schmückt. 

Einblick in die letzten Jahre

Projekttag „Vielfältig, tolerant, couragiert“

Am 9.11.2021 fand der diesjährige Projekttag statt.  Er stand unter dem Motto „Unsere Schule – vielfältig, tolerant, couragiert“. Aus Infektionsschutzgründen fand die Arbeit dieses Mal im Klassenverband bzw. innerhalb des Jahrganges 12 oder 13 statt. So entstanden 32 Projektgruppen, die zu zahlreichen Themen den gesamten Schulvormittag arbeiteten. Gearbeitet wurde im Klassenraum, der Sporthalle und auch außerhalb der Schule, z.B. in Bremen oder Syke. Zwei 6. Klassen bekamen Unterstützung durch einen blinden Mann, der Rede und Antwort stand, und in einer 7. Klasse wurden aus Legosteinen eine Rampe für Rollstuhlfahrer gebaut. Außerdem wurden die Schriftzüge – vielfältig, tolerant, couragiert – mit den Namen aller SchülerInnen und LehrerInnen gefüllt. Diese werden im Foyer zu sehen sein. In den vergangenen Jahren gab es im Anschluss an Projekttage einen „Tag der offenen Tür“, um die Ergebnisse der Arbeit der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dies musste ebenfalls wegen der Pandemie ausfallen. Daher bildete sich eine Dokumentationsgruppe, die fleißig fotografierte und Texte sammelte. Diese sind nun hier in Auszügen zu sehen.   An diesem Tag wurde die Thematik altersangemessen und vielseitig bearbeitet und bot die Gelegenheit, neue Einsichten und Erkenntnisse zu gewinnen.

Wir danken Herrn Schöning, der diesen Tag äußerst kompetent und engagiert vorbereitet hat! 

Die Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs stärkten über Kooperationsspiele ihren Zusammenhalt, lernten Stärken und Schwächen ihrer Mitschüler kennen und unterstützten sich gegenseitig. So musste z.B. eine kleine Holzkugel mit sogenannten „Pipelines“ über eine 100m lange Strecke transportiert werden, ohne sie mit der Hand zu berühren. Zuerst gar nicht so einfach, gemeinsam war es aber zu schaffen! 

Mit Blindheit setzten sich die Schülerinnen und Schüler der 6g1 und 6g2 auseinander, indem sie das selber mit einem Schal vor den Augen ausprobierten. Außerdem haben sie einen blinden Mann eingeladen, der etwas über sein Leben erzählte. Sie möchten die Situation der Blinden verstehen und gegebenenfalls helfen.

In dem Projekt der 7g1 wurden Rollstuhlrampen aus Lego-Steinen gebaut. Hier wurde sich auf Barrierefreiheit fokussiert.

Die Klasse 8g1 widmete sich am Projekttag dem Thema „Ein Tag als Blinder, Gehörloser, Sprachloser, auf Krücken oder ohne Hände“. Sie hat sich in verschiedene Gruppen aufgeteilt und die machten Aufgaben für die Anderen.

In dem Projekt der 8g2 sollten die Teilnehmer ein Gruppen-/Mannschaftsspiel entwickeln, in dem Kooperation und Konkurrenzkampf gleichermaßen gefragt sind, in dem es also nicht reicht, dass der/die Beste gewinnt, sondern die Gruppenleistung zählt. Außerdem ist das Ziel sich sportlich zu engagieren.

Die 9. Klassen beschäftigten sich dieses Jahr mit dem Thema Diversity und Medien. Dazu gingen sie in einzelne Gruppen und machten Instastories, Podcasts oder Podiumsvorstellungen. Diese stellten sie dann zum Schluss vor.

Das Projekt der 10g1 war in zwei Teile geteilt. Im ersten Schritt recherchierten sie zu Straftaten rechter Gewalt in Bremen und Niedersachsen. Um anschließend einen positiven Blickwinkel zu haben, beschäftigten sie sich dann mit Initiativen wie „Hass hilft“ und der Amadeu-Antonio-Stiftung, die sich gezielt gegen Rassismus bzw. für die Opfer von Rassismus einsetzen.

Die Klasse 11g1 stellte sich folgende Fragen: Was sind die Merkmale von Verschwörungstheorien, wie unterscheiden sie sich von Verschwörungen? Welche Bedeutung hat das Internet bei der Verbreitung und warum glauben Menschen überhaupt an Verschwörungstheorien? Welche Auswirkungen haben sie auf die Gesellschaft und was haben sie mit Rechtsextremismus zu tun? Diese Fragen und viele mehr klärten sie mit Hilfe der Internet Seite wiebkes-wirre-welt.de.

Im Projekt des 12. Jahrgangs ging es um die Darstellung der vielen Individualitäten der Schülerschaft. Die Gruppe hatte sich dazu entschieden einen Raum zu einem Kunstraum zu verwandeln, in welchem sie ihre Ideen auf Papier brachten.

Die Schülerinnen und Schüler des 13. Jahrgangs entwarfen eigene Bilder- und Textzeichen, die mit Stofffarben in verschiedenen Techniken auf T-Shirts aufgebraucht wurden, die engagiert gegen „braune Wäsche“ wirken können. Außerdem beschäftigten sie sich mit der Frage, wie man rechte Modemarken erkennt und was sich hinter Schrift- und Bildzeichen dieser Kleidung versteckt.

Die Schule ohne Rassismus-AG hat sich am Projekttag mit der Planung einer Veranstaltung am Nachmittag beschäftigt. Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um eine Gedenkveranstaltung für die Jüdinnen und Juden aus Bruchhausen-Vilsen, welche Opfer des Nationalsozialismus wurden.   Dafür wurden die Geschichten der einzelnen Opfer zusammengefasst Bilder von ihnen und ihren Häusern ausgedruckt und laminiert. Die eigentliche Veranstaltung fand am Dienstagnachmittag statt. Dabei gab es eine musikalische Eröffnung von Vanessa Delekat, Reden von Lennart Coors und Axel Witt. Es wurde ein Rundgang um die Stolpersteine in Bruchhausen-Vilsen gemacht, dort wurden Blumen und nach einer jüdischen Tradition kleine Kieselsteine niedergelegt und die zuvor erarbeiteten Geschichten vorgetragen.   

Verfasser: verschiedene Teilnehmer der Projektgruppen und das Dokumentationsteam

„Streiten“ will gelernt sein

Im Rahmen zweier Projekttage (24. und 25.10.2019) konnten die Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs in der letzten Woche genau dies lernen – Wie argumentiere ich für meinen Standpunkt? Was kann ich auf Gegenargumente entgegnen oder wie kann ich sie entkräften?

Der Wettbewerb „Jugend debattiert“, der am Gymnasium Bruchhausen-Vilsen ab dem 8. Jahrgang durchgeführt wird, lehrt sie genau das.

In einer Eröffnungsveranstaltung haben die Schüler erfahren, welche Chancen ihnen der Wettbewerb bietet: Persönlichkeitsbildung, Stärkung der kommunikativen Fähigkeiten, aber auch der politischen Urteilsbildung. Daneben wird aber auch das sichere Auftreten vor der Klasse trainiert. Weiter lernten die Achtklässler den Unterschied zwischen einer Debatte und einer Diskussion kennen, sahen ein Finale des bundesweiten Wettbewerbes und näherten sich ersten Problemfragen an.

Zwei Schultage trainierten die Mädchen und Jungen dann in ihren Klassen anhand einer selbst gewählten Fragestellung das Formulieren der Eröffnungsrede, das Gewichten und Ausgestalten von Argumenten und Halten von Schlussworten. Dazu schulten sie sich mit Redekarten, unterhaltsamen Übungen und recherchierten Fakten zu ihren Fragen.

Am Freitag zeigten jeweils vier Schüler jeder Klasse vor ihren Mitschülern eine Schowdebatte. Dabei standen die Fragen „Sollen Lehrer von Schülern bewertet werden?“, „Soll ʻFridays for futureʼ weiter durchgeführt werden?“, „Sollen Plastikverpackungen durch Alternativen ersetzt werden?“ und „Soll an unserem Gymnasium eine Schuluniform eingeführt werden?“ im Mittelpunkt.

Während die Debattanten auf der Bühne über sich und ihre Aufregung hinauswuchsen, notierte die Jury, bestehend aus den erfahrenen „Jugend debattiert“-Teilnehmern Anne Stegemann-Auhage und Hunter Coester (Jg. 12) sowie den Lehrkräften Jenny M. Döhl und Luisa Huesmann, Wesentliches für die Bewertung der Sachkenntnis, des Ausdrucksvermögens, der Gesprächsfähigkeit und der Überzeugungskraft. Alle anderen Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Klassen lauschten konzentriert im Forum, denn auch sie konnten nach der Debatte mit roten und grünen Karten ihr Votum für die stärkere Seite der Debatte abgeben. Neben diesem ersten Feedback lobte die Jury die Debattanten für ihre in den zwei Tagen gewonnenen Kenntnisse und gab ihnen Tipps für weitere Debatten. Diese können sie ggf. nutzen, wenn sie im Januar im Schulwettbewerb „Jugend debattiert“ gegeneinander antreten und es wieder heißt: „Streiten will gelernt sein.“

Verfasser: L. Huesmann (Regionalkoordinatorin Jugend debattiert, Verbund Diepholz)